Designbasierte Methoden übernehmen eine Schlüsselfunktion in Innovationsprozessen. Mit ihrem gestaltenden, lösungsorientierten Ansatz ermöglichen sie einen neuen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit – und das unabhängig vom regionalen, wirtschaftlichen oder politischen Kontext. Grund genug, auch ihr Potential im Kontext der internationalen Entwicklungszusammenarbeit einmal genauer in den Blick zu nehmen – so etwa in der Förderung lokaler Innovationen für nachhaltige Entwicklung.
An dieser Stelle setzt das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beauftrage und im ostafrikanischen Ruanda durchgeführte Projekt „Design for Innovation“ an. Mit Schwerpunkt auf den ICT-Sektor strebt das rund 12 Millionen Einwohner/-innen starke Land an, bis 2020 die Transformation hin zu einer wissensbasierten Volkswirtschaft zu meistern. Die Stärkung lokaler Innovationskapazitäten steht dabei – verankert im Smart Rwanda Master Plan – ganz oben auf der Prioritätenliste. Vor diesem Hintergrund startete 2017 das GIZ Programm Digitale Lösungen für Nachhaltige Entwicklung. Ziel des Programmes ist es, sowohl die ruandische Regierung also auch die Zivilgesellschaft bei Prozessen der Digitalisierung zu unterstützen. Dies beinhaltet auch eine vertiefte Auseinandersetzung mit Innovationsprozessen und der Frage, wie diese in der Breite wirken.
Genauer: Wie kann der gezielte Einsatz designbasierter Methoden die Akteure vor Ort bei ihren ambitionierten Plänen unterstützen? In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und lokalen Partnern, wie der National Industrial Research and Development Agency (NIRDA), zielt das Projekt darauf ab...
die methodischen Kapazitäten lokaler Partnerorganisationen zur Umsetzung verschiedener Innovationsformate zu stärken,
Fraunhofer CeRRI’s Expertise in der Anwendung designbasierter Innovationsmethoden im Rahmen eines „Train the Trainer“ Programmes weiterzugeben,
Teilnehmende zum gezielten Einsatz designbasierter Methoden in ihrer Arbeit mit Innovatoren, Startups und anderen Akteuren des Innovationsökosystems zu befähigen.
Über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg werden zu diesem Zweck insgesamt drei Trainings in Kigali durchgeführt. Dabei lernen die rund 20 Teilnehmenden anhand eines idealtypischen Innovationsprozesses Ansatzpunkte für den systematischen Einsatz designbasierter Methoden kennen. Nach einer kurzen Einführung in konzeptionelle Grundlage werden die Teilnehmenden mit verschiedenen Methoden zur Erfassung lokaler Bedarfe vertraut gemacht. So identifizierten Problemstellungen werden mit Hilfe verschiedener Ideation- und Prototyping-Methoden in mögliche Lösungen überführt. Das finale Modul des Trainings gibt den Teilnehmenden Gelegenheit, sich mit den Anforderungen an die Rolle eines Facilitators im Innovationsprozess auseinanderzusetzen, die es für sie zukünftig zu übernehmen gilt. Während das Projekt mit einer ersten Exploration Reise im Mai seinen Anfang nahm, endet es im Oktober mit einem abschließenden Besuch zur Evaluation des Projekterfolges.