Ziel des Fraunhofer-Projekts "Unternehmenskulturen verändern - Karrierebrüche vermeiden" war es, auf der Grundlage einer Ursachenanalyse, neue Ansätze zur Vermeidung von Karrierebrüchen weiblicher Führungskräfte zu entwickeln.
Die Projektergebnisse zeigen die wichtige Bedeutung der Unternehmenskultur für die Karrierechancen von Frauen:
(1) Die Gründe für die Karrierebrüche weiblicher Führungskräfte sind in den unternehmenskulturellen Rahmenbedingungen zu finden. Die Ergebnisse zeigen, dass Einzelmaßnahmen nicht ausreichen, sondern ein umfassender Kulturwandel in den Unternehmen notwendig ist, um Karrierebrüche von Frauen zu vermeiden und den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.
(2) Dabei sind nicht alle Unternehmen mit denselben Problemlagen konfrontiert. Es konnten vier Kulturmuster identifiziert werden, deren Charakteristika die spezifischen Herausforderungen für die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen definieren. Damit geben die Kulturmuster Ansatzpunkte für die organisationsspezifischen Handlungsempfehlungen vor.
Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und gemeinsam mit neun Partnerunternehmen durchgeführt: Allianz Deutschland AG, BASF SE, Bayer AG, Bosch-Gruppe, Daimler AG, Deutsche Bahn AG, EADS, Infineon Technologies AG und Microsoft.
Kaiser, Simone; Hochfeld, Katharina; Gertje, Elena; Schraudner, Martina (2012):
Unternehmenskulturen verändern – Karrierebrüche vermeiden;
Fraunhofer, Stuttgart.