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Studie zu Gendergerechtigkeit im Energiesektor, um die Rolle von Frauen in der Energiewende zu stärken
HINTERGRUND
Die Energiewende hin zu sauberen und bezahlbaren Technologien, gehört zu den größten Transformationsaufgaben unserer Zeit. Dabei sind Frauen im Energiesektor bisher deutlich unterrepräsentiert. Zum einen ist der absolute Anteil unter den Mitarbeitenden gering und zum anderen haben Frauen seltener Verantwortung oder Entscheidungsmacht. Bei dem Wandel zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft muss darauf geachtet werden, dass die bei Kohle und Atom eingeschriebenen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern nicht auch bei Wind und Sonne fortgeschrieben werden. Dabei steht der Energiesektor aufgrund des bisherigen Geschlechterungleichgewichts angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels unter Druck, auch für Arbeitnehmerinnen attraktiver zu werden, um die offenen Stellen zu besetzen. Für eine faire und erfolgreiche Energiewende in Europa ist es deshalb notwendig für mehr Gendergerechtigkeit zu sorgen.
ZIEL
Mit den richtigen Interventionen von Politik, Industrie und dem Bildungssystem kann die Rolle von Frauen im Energiesektor und bei der Energiewende gestärkt werden. Allerdings braucht es dafür zuerst ein systematisches Verständnis der aktuellen Situation, als auch von der erwarteten Zukunft. Wo liegen die Herausforderungen für Gleichberechtigung in den betroffenen Unternehmen? Wo liegen die Chancen für mehr Hochschulabsolventinnen in den relevanten Fächern? Und wie gelingt eine gendergerechte Energiewende innerhalb der EU?
Die Studie ist durch die European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA) beauftragt und soll Europäischen Kommission mit Handlungsempfehlungen dabei unterstützen die Rolle von Frauen in der Energiewende zu stärken.
VORGEHEN
Im Rahmen eines umfangreichen Forschungsprogrammes sollen zuerst verlässliche Primärdaten zu gleichstellungsrelevanten Themen in den betroffenen Sektoren erhoben werden. Die zentrale Quelle zur Datensammlung bilden Befragungen von Unternehmen im Energiesektor in 35 Ländern. Aus Primär- und verfügbaren Sekundärdaten werden im Anschluss belastbare Evidenzen für Ungleichgewichte zwischen den Geschlechtern abgeleitet. Diese Schritte bilden die Basis für einen Forecast der zukünftigen Entwicklung des Frauenanteils im Sektor bis 2050.
Diese empirische Basis wird vom CeRRI durch einen partizipativen Foresight ergänzt. In enger Abstimmung mit relevanten Stakeholdern werden normative Szenarien entwickelt, die zeigen, wie eine gendergerechte Zukunft im europäischen Energiesektor aussehen könnte und mit welchen Maßnahmen diese zu erreichen wären. Das abschließende Ergebnis des Projektes bilden die gemeinsam mit Schlüsselexperten und Interessenvertretern ausgearbeiteten Handlungsempfehlungen für erfolgreiche und nachhaltige Veränderungen.
RAHMENDATEN
Das Projekt wird einen Beitrag für die European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA) leisten, um die Forschung zur Gendergerechtigkeit im Energiesektor zu unterstützen.
PROJEKTKONSORTIUM
Projektleitung: Empirica - https://www.empirica-institut.de/
DIW Econ - https://diw-econ.de/
Portia - https://portia.thueringen.de/
ÖGUT - https://www.oegut.at/en/
DAUER
11/2022 – 11/2023