Projektergebnisse

Bedarfserhebung

Zunächst wurden bereits vorhandene mobilitätsbezogene Studien und Gutachten aus der Region intensiv gesichtet und zusammengetragen. In der Bedarfserhebung mit 64 Teilnehmenden im Online-Dialog und 15 InterviewpartnerInnen in den qualitativen Telefoninterviews wurden folgende Bedarfe erhoben:

Technologiescouting

In einem ausführlichen Technologiescouting wurden anhand der ermittelten Bedarfe Mobilitätslösungen recherchiert und zusammengestellt, die in anderen Regionen z.T. bereits bestehen. Daraus wurden insgesamt 20 mögliche Mobilitätsbausteine für die zukünftige Mobilität im Bayerischen Wald abgeleitet und für einen Bürgerworkshop als Karten dargestellt.

Beispielhafte Auswahl der Mobilitätslösungskarten:

Priorisierung möglicher Mobilitätslösungen

„Mein Busfahrer bringt meine Einkäufe mit“ – mit diesen und vielen anderen Ideen zur Mobilität der Zukunft im Bayerischen Wald beschäftigten sich 22 BürgerInnen im Rahmen eines virtuellen Workshops. Ziel der Veranstaltung war es, potentielle Mobilitätslösungen aus der Wissenschaft von Bürgerinnen und Bürgern auf ihre Alltagstauglichkeit im Bayerischen Wald hin zu überprüfen und kritisch zu diskutieren. Dank eines speziellen Workshopprogramms war es den Teilnehmenden möglich, trotz des digitalen Formats in einen interaktiven Austausch zu treten, Ideen zu entwickeln und vor den anderen Teilnehmenden zu präsentieren.

Entwicklung von Lösungsideen

Im vierten Schritt entwickelten Stakeholder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in zwei Workshops konkrete Lösungsideen für die Mobilität im Bayerischen Wald, die die Bedarfe der BürgerInnen in den identifizierten Handlungsfeldern adressieren. In Kleingruppen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Vorschlägen der BürgerInnen und hatten dafür verschiedene Materialien zur Immersion (=Eintauchen in ein Thema) zur Verfügung: Personas, passende Technologiekarten sowie Zitate der BürgerInnen aus der Bedarfserhebung. Diese Ideen wurden mit Hilfe von Templates konkretisiert und weiterentwickelt. In zwei Workshoptagen entstanden auf diesem Wege insgesamt acht Lösungen für die Mobilität im Bayerischen Wald.

Erarbeitung eines ganzheitlichen Mobilitätsmodells

Aus den Ergebnissen der empirischen Erhebung, weiterer Interviews mit ExpertInnen und Analyse von Studien, wurde ein Modell zur Gestaltung der öffentlichen Mobilität im ländlichen Raum erarbeitet. Es umfasst die Handlungsfelder: „Kunden umfassend informieren“, „Wegeketten neu gestalten“, „Verkehrsangebote sektoren- und landkreisübergreifend koordinieren“ und „Infrastruktur zukunftsfähig ausbauen“. Innerhalb dieser vier finalen Handlungsfelder wurden neun spezifische Lösungsansätze herausgearbeitet, die an relevante Strukturpunkte sowie Angebote in der Projektregion anknüpfen und die Bedürfnisse der BürgerInnen bestmöglich adressieren. Die finalen neun Lösungsansätze sind: „Vor-Ort-Information“, „Auskunft und Vernetzung“, „Ausbau des ÖPNV-Angebots“, „Rad- und Fußverkehr“, „Alternative Mobilitätsformen“, „Verbundgedanke“,
„Mobilitätsmanagement“, „Fahrzeugausstattung“ und „Haltestellengestaltung“.

 

Publikation

Kostenloser Download

Die Studie »Mobilität neu denken« kann als Kurzüberblick unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden: