im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und in Kooperation mit dem Studienzentrum der EKD für Genderfragen, 2015-2017
Seit der EKD-Synode in Bad Krozingen im Jahr 1989 ist es das erklärte Ziel der evangelischen Kirche, die gleichberechtigte Rolle von Frauen und Männern in der kirchlichen Wirklichkeit abzubilden. Während heute beispielsweise im Bereich des ehrenamtlichen Engagements Frauen deutlich stärker vertreten sind als Männer, wird auf der hauptamtlichen mittleren Leitungsebene nur jedes fünfte Amt von Frauen übernommen. Da jedoch gegenwärtig ein Drittel der Pfarrpersonen, die ein solches Amt in der evangelischen Kirche übernehmen könnten, weiblich ist, sind Frauen in mittleren Leitungsämtern demnach nur unterproportional vertreten. Vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbilds ist es Ziel der evangelischen Kirche, eine Kultur zu etablieren, die Vielfalt wertschätzt und lebt.
Im Rahmen des Projekts »Kirche in Vielfalt führen« sollen daher exemplarisch in fünf Landeskirchen kulturelle Aspekte identifiziert werden, die derzeit der Entfaltung des Potenzials von Vielfalt noch entgegenwirken. Basierend auf einer qualitativen Kulturanalyse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, um bestehende Maßnahmen und Aktivitäten in einem wichtigen Bereich voranzutreiben, in dem die evangelische Kirche heute positive gesellschaftliche Orientierung geben kann. Ziel ist dabei auch, Frauen und Männern gleichermaßen zu ermöglichen, leitende Positionen auf der mittleren kirchlichen Leitungsebene zu übernehmen. Die Studie wird vom Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und in Kooperation mit dem Studienzentrum der EKD für Genderfragen durchgeführt.