Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 11/2018-11/2019
Beschäftigte in sozialen Berufen sind nicht nur Teil einer großen und wachsenden Branche, sondern wesentlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft: Sie betreuen und fördern Kinder, unterstützen bei Krankheiten, pflegen im Alter, helfen bei körperlicher Beeinträchtigung - tun damit jeden Tag direkten Dienst an der Gesellschaft. Um soziale Berufe weiterhin attraktiv zu machen und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzusteuern, ist die Aufwertung dieser Berufe wichtig: Vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Bundesministerium für Gesundheit wird aktuell die Aufwertung sozialer Berufe durch eine vergütete Ausbildung, vielfältigere Entwicklungs- und Karriere- und Gehaltsperspektiven sowie bessere Arbeitsbedingungen vorangetrieben. Gleichzeitig bedarf es einer positiven Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung dieser Berufe, um deren Wert in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und ihre Attraktivität zu erhöhen. Auf diese Weise sollen soziale Berufe als qualifizierte, wertvolle und zukunftsorientierte Arbeit gestärkt werden.
Eine solche Aufwertung sozialer Berufe in der öffentlichen Wahrnehmung – solche neuen Werte-Bilder – können nur erreicht werden, wenn bei ihrer Identifikation und Entwicklung unterschiedliche Akteure und alle wichtigen Perspektiven berücksichtigt werden. Daher werden in das Projekt Beschäftigte sozialer Berufe, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände, politische Gestalter/-innen, Berufsanfänger/-innen und Schüler/-innen einbezogen. Der Fokus liegt dabei im Speziellen auf den Erzieher- und Pflegeberufen.
Zielstellung
Vor dem Hintergrund dieser Ausgangssituation zielt das Projekt MEHR-WERT! darauf:
- in qualitativen Interviews und Werte-Laboren mit Beschäftigten sozialer Berufe (Berufsanfänger/-innen und etablierte Fachkräfte) diejenigen Werte zu identifizieren, die aus ihrer Sicht soziale Berufe attraktiv und wertvoll machen,
- in Dialogen mit gesellschafspolitischen Akteuren (mit Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden, Trägern, Sozialverbänden usw.) eine gemeinsam getragene (Werte-) Vision für die Zukunft sozialer Berufe zu entwickeln,
- perspektivisch anhand neuer, anschaulicher und erlebbarer Werte- und Zukunftsbilder für soziale Berufe eine Debatte zur Aufwertung sozialer Berufe in der Gesellschaft anzustoßen.