Ländliche Räume als Innovationsräume positionieren
30.07.2019
Ein großer Teil der in Deutschland erzielten Wertschöpfung entsteht in ländlichen Räumen. Die Lebensqualität ist hoch, weltweit erfolgreiche Unternehmen sind hier angesiedelt und auch hochqualifizierte Arbeit gibt es vor Ort. Um dieses Potenzial zu nutzen und ländliche Regionen als Innovationsräume zu positionieren, sind ganzheitliche Strategien und Maßnahmen gefordert, bei denen einzelne Bereiche wie Arbeit, Wohnen und Mobilität verstärkt zusammen gedacht werden.
Grundlage einer derart ganzheitlichen Strategie ist ein systemischer Ansatz:
Wissen und Fähigkeiten der BürgerInnen, soziale Netzwerke, ökonomische Mittel, natürliche Ressourcen und Infrastruktur sind zentrale Ansatzpunkte regionaler Entwicklung. Zukunftsorientierte Regionen nutzen technologische und soziale Innovationen, um diese Säulen regionaler Entwicklung vorausschauend zu vernetzen. Diese BOX. stellt Ihnen sechs Handlungsfelder vor, die das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen dieser Säulen in den Fokus rücken. Auf diese Weise lässt sich ein integriertes Konzept entwickeln, das Synergien nutzt und auch bislang ungenutzte Potenziale erschließt.
Die Handlungsfelder sind das Ergebnis zweijähriger, qualitativer Forschung in drei Modellregionen. Ihre Inhalte basieren auf ermittelten Bedarfen, Potenzialen und Herausforderungen vielfältiger Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Die Handlungsfelder bündeln dieses zukunftsrelevante Wissen und überführen es in chancenorientierte Themencluster mit viel Innovationspotenzial für ländliche Regionen. Sie lassen sich lokalspezifisch adaptieren und je nach Zielstellung mittels technologischer und sozialer Innovation adressieren.
Die sechs Handlungsfelder sind:
• »Wurzeln und Identität wertschätzen«
• »Vielfältige Gemeinschaft fördern«
• »Wert regional schöpfen«
• »Strahlkraft entwickeln«
• »Vernetzung vorantreiben«
• »Innovationsfähigkeit steigern«
Solch ein systemischer Ansatz erfordert, die Entwicklung einer Region nicht allein Politik und Verwaltung zu überlassen. Gefragt sind partizipative Gestaltungsprozesse, die auch Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft in die zukunftsorientierte Positionierung einer Region einbeziehen. Die vorliegende Box unterstützt Sie dabei, diese relevanten Akteursgruppen an Ihrer Regionalentwicklung teilhaben zu lassen und miteinander ins Gespräch zu bringen.
Nutzen Sie nun die Box, um Ihre Region als Innovationsraum zu positionieren. Entwickeln Sie bedarfsorientierte Lösungsansätze für die Zukunft Ihrer Region und prüfen Sie bestehende Ideen und Maßnahmen:
• Wie steht die Region in den identifizierten Handlungsfeldern da?
• Was gibt es in der Region bereits an Aktivitäten in diesen Bereichen?
• In welchen Bereichen möchten Sie sich weiterentwickeln?